Dienstag, 8. Dezember 2020

Guten Morgen : )

Ich bleibe zunächst dabei, mich auf keine Richtung festzulegen. Wie schon so oft betont, sollte es im DayTrading – und darum dreht sich sowohl der Blog als auch meine Levels – nie drauf ankommen, eine große Richtung zu handeln, sondern nur sie zu erkennen, und nicht auf der falschen Seite zu stehen wenn sie kommt. Das gleiche gilt aber auch und vor allem für seitwärts. 

Der Dow z.B., auch wenn er nach unten zu drücken scheint, wirklich short sieht definitiv anders aus. Gestern konnte man eigentlich handeln was man wollte, so lange man skaliert und immer wieder aufgelöst hat, statt sich zu sehr zu verbeissen. Und so lange das so aussieht, wird sich daran auch nichts ändern. 

Man hat in solchen Märkten drei Möglichkeiten.

    1. Man handelt nicht – was als Daytrader aber ein Problem ist, schliesslich sollte man ja jeden Tag möglichst gewinnbringend nutzen.
    2. Man wettet auf den Ausbruch, wohin auch immer. Ebenfalls ein Problem, denn wie man sieht, verbrät man mehrere Tage hintereinander entweder Geld oder geht leer aus. Und man verschwendet vor allem viel Zeit und Energie. 
    3. Man handelt seitwärts, und das besteht nicht zwingend aus oben short und unten long, vielmehr besteht idealerweise es aus dem Handel mit mehreren Positionen, die man immer wieder demütig auflösen sollte, wenn sie einen adäquaten Gewinn (in Punkten!) aufweisen. Damit kann man in solchen Märkten auch ganz problemlos Schieflagen ausgleichen, und zwar ohne etwa im Verlust zu drehen – was im übrigen die schlechteste aller Ideen bei Seitwärtsmärkten  ist. 

Generell hat man in allen Marktphasen diese Möglichkeiten, nur dass eben Variante #3 durchweg die größten Chancen hat, schlicht und ergreifend wegen der höchsten Wahrscheinlichkeit. Den Neulingen – und wir haben ja derzeit wieder recht hohen Zulauf – möchte ich wirklich empfehlen, sich damit auseinander zu setzen, vor allem wenn sie mit korrekter Stopsetzung und dergleichen noch ihre Probleme haben. An der Stelle nochmal der Verweis auf die Skalierung

Trotzdem muss man auch sagen, egal wie man es macht, es ist immer wichtig zu erkennen, wenn irgendetwas vorbei ist, sei es Range, Long oder Short. Dann zieht man besser mal die Reissleine und macht für den Rest des Tages etwas anderes. 

Zu Dow oder DAX etwas konkretes zu sagen, macht m. E. noch keinen Sinn. Der Dow schliesst in rot, ok, aber eben auch nicht arg tief und auch nur als Innenstäbchen im bullishen Kontext, DAX ebenso, im leicht bärischen. Fazit: Da ist nix passiert und so lange da nicht wirklich Druck aufkommt, was man im H1 erkennen würde und der im Daily dann auch schon bis etwa  29600 reichen sollte, brennt da auch eher nichts an. 

Ich für meinen Teil beäuge bereits den Bereich ab 29.900 im Dow schon wieder für long, wobei ich auch klar erwähnen sollte, dass ich seit inzwischen Wochen fast nur scalpe, vorrangig natürlich meine Levels. Das heisst, dass ich mich auch schon mal mit 10-15 Punkten zufrieden gebe, manchmal mehr, manchmal weniger, das aber eben etliche Male am Tag. Wenn ich also bei 29.900 long suche, hängt das durchaus auch davon ab, was eine Minute davor passiert, denn ein Signal ist auch schnell vereitelt und dann denkt man eben genau so schnell um. Was ich nicht tun werde, ist blind eine dicke Order bei 29.891 zu platzieren und dann den Deckel zu mache, auch wenn das funktionieren könnte. Vielmehr verweise ich an der Stelle auf meine Postings in Trades Only, wo ich solche Vorgehensweisen auch schon mal genauer beschreibe. Das natürlich nur als Hinweis für jene, die das Thema interessiert. Ich will definitiv keinem hereinreden.

Euch allen gutes Gelingen und viel Erfolg 🙂  

 

(Legende zur Darstellung und zum Handelsansatz)

Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte.

Der Autor erklärt, dass er regelmässig zum Zeitpunkt der jeweiligen Analysen im Besitz von in den Analysen erwähnten Finanzinstrumenten ist und weist auf den bestehenden Interessenkonflikt hin. Weiterhin spiegelt der Inhalt der Analysen lediglich die persönliche Meinung des Autors wieder. Dieser übernimmt für die Richtigkeit und Vollständigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus. Sämtliche Beiträge stellen keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar und dienen rein zur Erläuterung technischer Analyseansätze.