Freitag, 13. August 2021

Guten Morgen : )

Ach wie schön, wenn man gleich mal drei Tage in Folge den Markt sauber zu packen bekommt und die Prognosen eine nach der anderen sauber aufgehen. Mal sehen ob das heute auch so kommt, aber genau genommen ist der heutige Tag ja nur die Vollendung dessen, was ich am Dienstag zu beschreiben begann, eigentlich schon letzten Freitag. Ich würde mal sagen, das ist auch verdient, denn letzte Woche lag ich zwei Mal falsch, und das auch noch in Folge, was ich natürlich als persönliches Desaster empfinde.

Gestern war jedenfalls vorzüglich, denn der Dow sollte einen ungenauen Rutscher unter 35.433 und über 35.335 hinlegen, und selbigen in einen Dip verwandeln, und genau das ist passiert. Rund 20 Punkte über 35.335 lag dann ein passender Pivot-Punkt, der den Markt ausbremste, wodurch das Unterschreiten der 35.433 zum Fehlausbruch wurde und der Markt dadurch letztlich mit einem neuen ATH den Tag beendete. Fast ganz genau so habe ich mir das vorgestellt, wobei er durchaus ein bisschen mehr Gas hätte geben können und auch 35.611 erreichen können, aber ok. Insgesamt passt das zum Sommer, wo ja eher selten ordentlich Dampf gemacht wird.  Ein Short-Szenario gab es nicht und brauchte es auch nicht.

Damit ist nun eigentlich Weg auch frei für >36.000. Ob das nun heute kommt, steht auf einem anderen Blatt, aber möglich ist es durchaus. Was hier jedenfalls bisher sehen, ist der Befreiungsschlag aus der Range um die 35.000, allen Bedenken von einigen renommierten fundamental arbeiteten Analysten zum Trotz. Auch wenn 530 Punkte über 35.000 noch kein Up-Crash sind, aber nichts ist das auch nicht gerade. Jedenfalls ein schönes Beispiel für „Trade was du siehst, nicht was du denkst!“ – was vor allem im Daytrading gilt. Denn, innerhalb des Tages fundamental heranzugehen, ist in fast allen Fällen ein Fehler.

Dennoch muss ich heute ein mögliches Short-Szenario darstellen, denn die Tageskerze hat das Potenzial zum Hanging-Man. Das heisst, wir müssen – dringend – die gestrige Range nach oben verdoppeln, da ansonsten die Gefahr besteht, dass das Tagestief nach unten durchbrochen wird. Würde das so passieren, hätten die Bullen ein Problem. Ich für meine Begriffe fände das natürlich nicht so klasse, weil das Bild nunmal seit einer Woche auf 36.000 zeigt, aber ein solcher Trigger würde sich wesentlich früher im H1 zeigen und nicht erst unter 35.400 wenn der Zug schon fast abgefahren ist. Dagegen spricht aber derzeit ganz klar der H1, als auch die Impuls der noch nicht fertigen Wochenkerze und natürlich auch der Daily, denn noch ist der Mann am Galgen längst nicht bestätigt. Entscheidend dürfte hier die Eröffnung von gestern sein, viel weiter drunter sollte er besser nicht und am besten auch zum Start bzw. über Nacht, nicht wenn er schon bei z.B. 35.6xx war und dann im Rücklauf den Support sucht – diese Reihenfolge könnte tödlich enden.

Zum DAX sei mir erlaubt hinzuzufügen, dass ich beim letzten Übertritt über 14.000 schon meinte, dass man nun am besten mit 16.000 rechnen sollte, weil nämlich eine Range aufgebrochen wurde, welche Jahre angedauert hat. Das ist zwar inzwischen auch schon ein paar Monate her, da der DAX ja nunmal nicht der schnellste ist, aber auch hier geht die langfristige Einschätzung nach reiner Price-Action voll auf. Die momentan noch fehlenden, 48 Punkte, kann man dabei, denke ich, unter den Tisch fallen lassen. Warum ich das erwähne? Nun, weil ich immer wieder unterstreichen möchte, dass der visuelle Ansatz in der Regel einfach gewinnt. Und ein Fragment dieses Ansatzes ist natürlich, dass Ranges, welche in Trendrichtung verlassen werden, oft weiter geradeaus laufen, als man sich das (wegen vielleicht fundamentaler Überlegungen) vorstellen kann.

Mögliche Levels für Support etc. finden sich wie immer im H1, der heute aber den treuen Nutzern des LiveChart-AddOns vorbehalten bleibt.

Euch allen gutes Gelingen und viel Erfolg 🙂

(Legende zur Darstellung und zum Handelsansatz)

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Der Autor erklärt, dass er regelmässig zum Zeitpunkt der jeweiligen Analysen im Besitz von in den Analysen erwähnten Finanzinstrumenten ist und weist auf den bestehenden Interessenkonflikt hin. Weiterhin spiegelt der Inhalt der Analysen lediglich die persönliche Meinung des Autors wieder. Dieser übernimmt für die Richtigkeit und Vollständigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus. Sämtliche Beiträge stellen keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar und dienen rein zur Erläuterung technischer Analyseansätze.